Meinen Kühlschrank fülle ich stets nach dem Lustprinzip.
Ein systematisches Vorgehen ist mir ein Greuel, wenn es ums
Geniessen geht. Doch hat es nicht genügend Eier, werde ich
nervös. Dann bricht alles zusammen. Ich kann weder Griess-
nockerl für die Bouillon zubereiten noch mein geliebtes
French Dressing, das meine Freundin ketzerisch als Mayonnaise
mit Wasserbezeichnet. Vom Backen eines Kuchens
ganz zu schweigen. Und sollte mich die Lust auf Crépes packen,
schaue ich ebenfalls in die Röhre. Kurzum: Das Ei,
das wir den Hühnern seit Jahrtausend stehlen, ist die vielleicht
wichtigste zutat der Welt. Wir möchten ihm – und seinen
Produzentinnen – also huldigen und Eier aus den verschiedensten
Blickwinkeln beleuchten.
Die Erkenntnis: Kein Ei ist wie das andere
Alex Kühne